Umweltbaubegleitung Mannenberg
Umweltbaubegleitung Mannenberg
Neubau Trinkwasserreservoir
Projektbeschreibung
Das bald 100jährige Trinkwasserreservoir der Stadt Bern muss ersetzt werden. Nachdem wir bereits das Umweltdossier erstellen durften, hat uns der Wasserverbund Region Bern mit der Umweltbaubegleitung beauftragt.
Das Mandat beinhaltet die gesamte Umweltbaubegleitung inkl. bodenkundlicher (BBB) und ökologischer Baubegleitung (OeBB). Das Bauvorhaben hat Ende September 2021 gestartet und dauert bis 2024. Zuvor waren bereits Vorarbeiten weiterer Infrastrukturanbieter (Gasversorgung, BKW, Swisscom) zur Entflechtung und Sicherstellung der Versorgung während der Bauzeit nötig.
Das neue Reservoir kommt in den Mannenbergwald in der Gemeinde Bolligen zu liegen, weshalb hier umfangreiche, vor allem temporäre Rodungsarbeiten nötig sind. Boden- und Aushubzwischenlager werden unmittelbar neben der Baustelle platziert, um Transporte durch die angrenzenden Wohnquartiere möglichst zu vermeiden.
Eine Herausforderung stellt neben den engen Platzverhältnissen das hohe Besucheraufkommen in diesem Wald dar. Informieren, Sensibilisieren und Zuhören sind daher wichtige Tätigkeiten aller auf dieser Baustelle tätigen Personen - die UBB ist hiervon nicht ausgenommen.
Was bisher geschah:
- Rodung der Bau- und Zwischenlagerflächen in der Gemeinde Bolligen
- Waldbodenabtrag
- Ersatzaufforstung Aeschau für die definitive Rodung
Ausgeführte Tätigkeiten
Wir führen folgende Tätigkeiten aus:
- Umweltbaubegleitung
- Fachbauleitung Wald für die Rodung und die Ersatzaufforstungen
- Unterstützung der Bauleitung und Bauherrschaft in der direkten Kommunikation mit den Besucherinnen und Besuchern vor Ort.
Der Bodenabtrag für die Baupiste erfolgte fachgerecht nach Bodenschicht mit entsprechenden Zwischenlagern.
Die Rodungsgrenze wurd durch uns gemeinsam mit dem zuständigen Forstdienst markiert.
Die Lage des 110jährigen Zuflusses Emmental war nicht mehr genau bekannt. Vorgängig wurden daher Schneisen ausgeholzt, um die Sondage zur genauen Bestimmung des Verlaufs der Wasserleitung zu ermöglichen.
Damit bei der Rekultivierung die Wiederherstellung der Bodenfruchtbarkeit garantiert werden kann, ist die Kontrolle der Bodenmächtigkeit während des Abtrags wichtig.
Rechtzeitig vor Wintereinbruch konnte die Rohplanie des Installationsplatzes fertiggestellt werden. Während des Winters wird er als Holzlagerplatz dienen.
Vor effektivem Rodungsbeginn haben wir die Rodungsgrenze als Dienst an den Maschinisten gut sichtbar nachmarkiert.
Die noch vorhandenen Vogelhäuschen werden vor der Rodung demontiert und zwischengelagert. Sie werden in der Ersatzfläche wieder einen Platz erhalten.
Die letzten Bäume der Rodungsfläche im Morgenlicht. Von den 4.5 ha werden 3.5 ha nach dem Reservoirbau wieder hier im Mannenberg aufgeforstet.
Stockfräse auf Raupen zur bodenschonenden Arbeitsausführung
Überhöhtes Unterbodendepots infolge enger Platzverhältnisse. Da Anlegen des Depots wurde von der Unternehmung gut gemeistert - merci Paddy!
Einsatz von Raupendumper für den Transport des Waldbodens zum Depot.
Depots sind angelegt, Abnahme der fertigen Zwischenlager durch Bauleitung und Bauherrschaft.
Ausschnitt aus Ersatzaufforstung Aeschau Fläche Nord: Ulme, Kirsche, Ahorn, Linde im Einzelschutz.
Ersatzaufforstung Fläche Süd: Stiel- und Traubeneiche im hirschdichten 2.5m Zaun. Abnahme mit Unternehmer.
Eiche mit Mulchscheibe - Ein Versuch zur Eindämmung der Konkurrenzvegetation in unmittelbarer Nähe der Jungpflanze.
Kleinflächige erste Aufforstung in Bolligen neben dem Parkplatz.
Kontakt
dipl. Forstingenieurin ETH sia