N08 - Steinschlagschutz Balmi Tschuggen

N08 - Steinschlagschutz Balmi Tschuggen

Steinschlagschutz für die N08 auf der Brünigbergstrecke

Unter anspruchsvollen räumlichen Bedingungen durften wir oberhalb der Brünigbergstrecke zum Schutz der N08 ein Steinschlagschutzprojekt realisieren.

Projektbeschreibung

Im Auftrag des ASTRA haben wir in den Gebieten Balmi und Tschuggen Massnahmen gegen gravitative Naturgefahren evaluiert, geplant und bei der Ausführung begleitet. Dies beinhaltete auch den Bau von neuen Zugangswegen.

Die Nationalstrasse N08 ist entlang der Brünigbergstrecke im Gebiet Balmi und Tschuggen Stein-, Block- und Eisschlag ausgesetzt. Um das Risiko auf der Strasse kostenwirksam zu reduzieren, wurden entsprechende Massnahmen geplant. Basierend darauf wurden elf Steinschlagschutznetze erstellt (total 423 'm, 5-6 m hoch, 1‘500-2'000 kJ) und zwei gebräche Felsnasen durch Felsabdeckungen ( ca. 200 m2) gesichert. Weiter wurde ein instabiler Grossblock mittels vier rückverankerten Betonplomben stabilisiert. Diverse alte Schutzbauten (Netze, Holzbarragen) mussten abgebrochen und entsorgt werden.

Um den Zugang zu den Werken für den Bau und den Unterhalt zu gewährleisten, mussten rund 400 'm Wege neu erstellt werden. In diesem Zusammenhang wurde auch eine Stützmauer gebaut und eine Böschung mittels Spritzbeton gesichert. Für die Werke in der Felswand wurden rund 400 'm gesicherte Zustiege erstellt.

Besondere Herausforderungen

  • Bauwerksdefinition und Planung bei schwierigen räumlichen Bedingungen:
    • sehr beengte Platzverhältnisse in schwieriger Topographie (oft Arbeiten am hängenden Seil)
    • Anforderungen an Netze in Runsen: Steinschlagschlag (dynamisch) und Schneedruck (statisch), daher separate Werksubmission
    • enger Zeitrahmen (gebunden an Strassensperrung und Verkehrsdienst)
  • Verkehrsführung: teils Totalsperrung, teils Bau unter laufendem Betrieb der Nationalstrasse mit temporären Sperrungen (Verkehrsdienst), erschwerte Logistik
  • Anforderungen an die Arbeitssicherheit: Verkehr (Schutz der Strasse), Felsreinigung, Arbeiten am hängenden Seil, Überwachung von Fels– und Hanginstabilitäten
  • Koordination mit vielen Beteiligten: u.a. Bauherr, Betrieb Nationalstrassen (Gebietseinheit), Unternehmer, Werklieferant, Überwachung, Geologe, Vermesser

Ausgeführte Tätigkeiten

2012 durften wir mit der Erarbeitung der Vorstudie mit Risikoanalyse und Massnahmenkonzept nach Kostenwirksamkeit im Auftrag des Bundesamtes für Strassen wichtige Vorarbeiten für das Projekt leisten.

  • von 2012 bis 2014: Erarbeitung Massnahmenprojekt (Genehmigung ASTRA-intern) und Detailprojekt (Phasen 31-33 nach SIA 112)
  • von 2014 bis 2015: Submissionen mit Ausarbeitung aller notwendigen Unterlagen nach Vorgaben des ASTRA, Offertvergleiche, Vergabeantrag, Ausarbeitung Werkvertrag für die Baumeisterarbeiten sowie die Werklieferungen (Phase 41 nach SIA 112)
  • 2015: Bauleitung für die Umsetzung aller baulichen Massnahmen inkl. Kosten– und Terminmanagement (Phasen 51-52 nach SIA 112)
  • von 2015 bis 2016: Begleitung Inbetriebnahme, Erstellen Überwachungs– und Unterhaltsplan, Erstellen der Dokumentation des ausgeführten Bauwerks (Phase 53 nach SIA 112)

Kontakt

Hans-Heini Utelli

dipl. Natw. ETH, Geologe CHGEOLcert Bergführer

+41 33 225 60 21
hans-heini.utelli(at)impulsthun.ch

Seraina Fehr

MSc Geografie, MSc BFH Engineering

+41 33 225 60 15
seraina.fehr(at)impulsthun.ch

Hauptdienstleistungen im Projekt

Weitere Dienstleistungen im Projekt

Naturgefahren und Geologie

Eckdaten zum Projekt

Auftraggeberin: Bundesamt für Strassen ASTRA, Filiale Thun

Referenzperson: Albin Matti

Bearbeitungszeitraum: 2012 bis 2016

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