Förderung der Wildbienen
Förderung der Wildbienen
Umsetzungen des Aktionsplans sandnistender Wildbienen Thun bis Bern
Projektbeschreibung
In der Schweiz kommen mehr als 600 verschiedene Wildbienenarten vor. In den vergangenen Jahrzehnten kam es in vielen Landesteilen zu einem drastischen Rückgang der Wildbienenbestände.
Rund die Hälfte der hiesigen Wildbienen sind auf offene Bodenstellen zum Nisten angewiesen, weitere 20% sind Kuckucksbienen, welche bodennistende Wildbienen als Wirt nutzen.
Die Kantone Zürich, Aargau und Bern haben einen Aktionsplan zur Förderung von sandnistenden Wildbienen erarbeitet. Im Rahmen der Umsetzung dieses Aktionsplans zwischen Thun und Bern realisiert die Impuls AG diverse Projekte.
Fördermassnahmen: In Kooperation mit diversen Akteuren wie Ämtern, Gemeinden, Stiftungen, Pro Natura und privaten Grundbesitzern haben wir wertvolle Trittsteine für sandnistende Wildbienen im Aaretal aufgewertet und neu geschaffen. Nebst dem Erstellen von neuen Nistmöglichkeiten ist ebenfalls das Fördern des Nahrungsangebots mittels einheimischer Pflanzen zentral.
Es summt im Wald: Als Pilotprojekt begleiten wir die Aufwertung einer Waldfläche in Belp spezifisch für Wildbienen. Anhand dieser Aufwertung entwickeln wir in Zusammenarbeit mit dem Amt für Wald und Naturgefahren ein mögliches Vorgehen für künftige Wildbienenprojekte im Wald.
Entdeckungen dank Kartierung: Die Kartierung des Naturschutzgebiet Selhofen in Zusammenarbeit mit Philipp Heller (Wildbienenspezialist) hat erfreulicherweise gezeigt, dass im Aaretal noch viele Wildbienenarten vorkommen. Insgesamt konnten wir 77 Arten feststellen, darunter auch vier Zielarten des Aktionsplans.
Wildbienen können vielerorts leben, sofern geeignetes Nist- und Nahrungsangebot vorhanden ist. Hilf auch du mit und schaffe neuen Lebensraum für Wildbienen: im Garten, auf dem Gelände deiner Firma oder auf deinem Balkon. Es gibt viele Möglichkeiten!
Ausgeführte Tätigkeiten
- Kartierungen von Wildbienen (z.B. im Naturschutzgebiet Selhofen, BE)
- Beratung und Begleitung von Wildbienenfördermassnahmen (z.B. Schüttung von Sandlinsen, Schaffung offener Bodenstellen, Förderung Nahrungsangebot) auf Landwirtschaftsflächen, Gemeindegebieten und privaten Arealen
- Initialprojekt im Wald: Zusammenarbeit mit Ämtern und Eigentümer, Massnahmenumsetzung und Erarbeitung eines Schemas für weitere Wald-Wildbienen-Projekte
Die Weiden-Sandbiene (Andrena vaga) gräbt Gänge für die Eiablage. (copyright: Entomologie/Botanik, ETH Zürich / Fotograf: Albert Krebs)
Sandnistende Wildbienen finden auf den sonnigen, vegetationsfreien und trockenen Sandbänken im Selhofen wertvolle Nistplätze.
Ein Weibchen der Bärtigen Sandbiene (Andrena barbilabris) beim Besuch einer Weidenblüte. Die Art ernährt sich von 16 verschiedenen Pflanzenfamilien, nistet jedoch nur in sandigen Böden mit kahler bis schütter Vegetation (Copyright: Entomologie/Botanik, ETH Zürich / Fotograf: Albert Krebs).
Umgestürzte Bäume bilden aufgrund der besonnten, mit Boden versetzter Wurzelstellerfläche wertvolle Nistmöglichkeiten.
Erstellung von Sandlinsen als Vernetzungselemente zwischen den natürlichen Nistplätzen.
Fertige Sandlinse, bereit für die Wildbienen.
Kontakt
MSc Umweltnaturwissenschaften ETH
Biologin MSc
Hauptdienstleistungen im Projekt
Weitere Dienstleistungen im Projekt
Eckdaten zum Projekt
Auftraggeber
Kanton Bern, LANAT, Abteilung Naturförderung
Kanton Bern, AWN, Waldabteilung Voralpen
Bearbeitungszeitraum
Seit 2019