Aufwertung Firmenareal Nitrochemie Wimmis AG

Projektbeschreibung

Das Firmenareal der Nitrochemie Wimmis AG besteht aus dem 55 ha grossen Hauptgelände in den Gemeinden Wimmis und Spiez, sowie kleinerer Exklaven in Wimmis und Spiez. Kennzeichnend für die Standorte ist, dass die Betriebs- und Lagergebäude von Wiesen, Krautsäumen und Wäldern grosszügig umsäumt sind. Diese Naturräume, die extensive Bewirtschaftung derer, ohne Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln sowie die wenigen Störungen bieten ideale Grundvoraussetzungen für Lebensräume hoher Qualität.

Durch die Umsetzung vielfältiger Aufwertungsmassnahmen wie die Erstellung von Teichen, Sandlinsen und Kleinstrukturen, Waldrandaufwertungen und der Installation von Nisthilfen soll das ökologische Potenzial des Firmenareals ausgeschöpft werden. Aufgrund der Grösse des Firmengeländes, erfolgt die Umsetzung in Etappen von 2023-2030.

Im Auftrag des Forstbetriebs Thunersee-Süd und in enger Zusammenarbeit mit der Nitrochemie Wimmis AG, führt die IMPULS AG die Konzeption und die Planung, sowie die Begleitung der Umsetzung durch. Der Unterhalt der ausgeführten Massnahmen wird von der Unterhaltsequippe der Nitrochemie Wimmis AG sowie anhand eines Bewirtschaftungsvertrags mit dem Kanton durch den Forstbetrieb Thunersee-Süd sichergestellt.

Ausgeführte Tätigkeiten

Analyse des Aufwertungspotenzials
Kartierung der Ausgangslage der Lebensräume inkl. Flora, Neophyten, Amphibien, Libellen und Wildbienen
Detailplanung der Massnahmen
Einholen von Baugesuchen
Ökologische Baubegleitung der etappierten Umsetzung (2023-2030)

In den vier grossen Feuerlöschteichen auf dem Hauptgelände wurde der Fadenmolch (Lissotriton helveticus) nachgewiesen. Es werden weitere Teiche erstellt, die Amphibien und Libellen Lebensraum bieten.

Entlang der Strassen und zwischen den Gebäuden befinden sich Krautsäume und Wiesenbereiche, die durch das angepasste Unterhaltskonzept schonender bewirtschaftet werden.

In der Ausgangslage ist wenig liegendes und stehendes Totholz vorhanden. Durch die geplanten Forstarbeiten zur Aufwertung der Waldlebensräume soll der Anteil erhöht werden.

Die Waldflächen sind als Orchideen-Buchenwald und Waldmeister-Buchenwald ausgebildet, jedoch mit teilweise hohem Fichtenanteil. Im Zuge der Forstarbeiten, wird der Fichtenanteil reduziert, sandortgerechte Arten und Habitatbäume werden gefördert.

Einige Waldränder sind strukturlos und werden durch Buchtungen, die Förderung von Sträuchern und dem Anlegen von Kleinstrukturen (Sandlinsen, Ast- und Steinhaufen) aufgewertet.