Reptilienförderung Kandertal

Reptilienförderung Kandertal

Reptilienlebensräume kartieren - Massnahmen planen

Ist das Kandertal reptilienreich, obwohl es kaum Meldungen gibt? Mit einer Kartierung und Massnahmenplanung schaffen wir Grundlagen für Förderprojekte.

Projektbeschreibung

Gemeinsam mit der KARCH und Freiwilligen der IG Reptilien haben wir potenzielle Reptilienlebensräume kartiert, die Kleinstrukturen (Stand 2020) dokumentiert und Massnahmen für die Erhaltung und Förderung der Reptilien im Kandertal definiert. Dies bildet nun die Grundlage für die Ausarbeitung von konkreten Förderprojekten.

Im Kandertal kommen 8 der 14 Reptilienarten der Schweiz vor. Damit gehört das Kandertal zu den reptilienreichsten Gebieten des Kantons Bern und stellt auch im nationalen Vergleich eine wichtige Region dar. Allerdings fehlten bislang vielerorts Nachweise von Vorkommen - insbesondere die Schlangenarten wurden bislang zwar vielerorts vermutet, jedoch vergleichsweise selten gemeldet.

Mit dem Projekt "Reptilienförderung Kandertal" wurden mehrere Ziele verfolgt. Die wertvollen Lebensräume sollten systematisch erfasst und dokumentiert werden. Ein Augenschein vor Ort sollte zudem nachteilige Veränderungen durch die Intensivierung der Flächen aufzeigen. Die Suche nach Nachweisen, bestenfalls Direktbeobachtungen von Reptilien durch die Kartiererinnen und Kartierer sollten zudem die Datengrundlage verbessern und kleinräumig eine bessere Aussage über die aktuelle Verbreitung der einzelnen Arten erlauben.

Letztlich bildet die Kartierung der wertvollen Flächen nun auch die Grundlage für die noch folgende Sensibilisierungskampagne der Land- und Waldbesitzenden und die Basis für konkrete Artenschutzprojekte im Wald, bzw. Artenschutzverträge im Landwirtschaftsland.

Auf Basis vermuteter und bekannter geeigneter Lebensräume wurden 58 Kartiereinheiten erster Priorität gebildet, welche von freiwilligen Mitarbeitenden der IG Reptilien, Mitarbeitenden der KARCH sowie dem Büro Impuls AG kartiert und mit Fotos dokumentiert wurden. Daraus entstanden letztlich 57 Flächen mit Massnahmenblatt.

Die im Kandertal besuchten und kartierten Reptilienlebensräume sind mehrheitlich (noch) von hoher Qualität, allerdings benötigen 3 von 4 Flächen Massnahmen, damit dies auch so bleibt. Eine der wichtigsten Massnahmen ist die Sensibilisierung der Grundeigentümer, so dass sie den Wert der noch vorhandenen Strukturen erkennen und diese bewahren.

Ausgeführte Tätigkeiten

Folgende Tätigkeiten haben wir im Rahmen dieses Projektes ausgeführt:

  • Feldaufnahmen, Lebensraumkartierung
  • Definition von Förder- und Schutzmassnahmen für die verschiedenen Reptilienarten
  • Reptilienbeobachtung
  • Analyse der Nutzungsveränderung anhand von Orthofotos und Feldbeobachtungen
  • Sensibilisierungskampagne
  • Vertragsverhandlungen
  • Projektunterstützung für Land- und Waldbesitzer

Kontakt

Barbara Stöckli-Krebs

Hauptdienstleistungen im Projekt

Weitere Dienstleistungen im Projekt

Landschaft und Siedlung
Wald und Holz
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