Aufwertung Feuchtbiotop Fürtbächli
Aufwertung Feuchtbiotop Fürtbächli
Konzept und Begleitung diverser Aufwertungsmassnahmen
Projektbeschreibung
Das Naturjuwel am Fürtbächli ist unscheinbar in einer Senke in Waldgebiet gelegen. Dank dem Einbezug lokaler Begebenheiten in die Planung und der kompetenten Umsetzung durch den Forstdienst, ist ein Projekt zur Lebensraumaufwertung für Tiere und Pflanzen gelungen.
Das stark zugewachsene Feuchtbiotop am Fürtbächli hat kaum noch offene, besonnte Wasserflächen, welche für die Entwicklung von Amphibien und Libellen von Bedeutung sind. Um das Biotop herum wachsen viele Fichten, einige Weiden, Eschen, Erlen, Bergahorne und übrige Sträucher. Die fortschreitende Verlandung gestaltet das Biotop zunehmend ungeeignet für Tiere, die an Wasser gebunden sind.
In der Umgebung ist bekannt, dass Amphibien wie die Erdkröten vorkommen. Auch von einigen Wildbienenarten ist in der Region bekannt, welche in kühlfeuchten Lebensräumen, Waldrändern und -lichtungen leben.
Das Stillgewässer und dessen angrenzende Lebensräume sollen mit gezielten Eingriffen für diese und weitere Arten aufgewertet werden.
In Zusammenarbeit mit dem Forst Frutigland, dem BKW- Ökofonds und weiteren Partnern setzt das auszuführende Forstunternehmen mit viel Herzblut die Aufwertung um. Südseitig des Biotops werden Fichten entfernt, was die Besonnung auf die Wasserfläche wieder ermöglicht. Mit den Ästen und zersägten Stammstücken werden Asthaufen angelegt, die Kleintieren wie Mauswieseln als Unterschlupf dienen. Der Schnitt von hohen Stämmen wird in Zukunft Platz für Wildbienen, Käfer und Pilze schaffen.
Aus dem Feuchtbiotop werden Gräser entfernt und mit einzelnen Ergänzungspflanzungen in der Nähe des Biotops wird die Artenvielfallt der Sträucher und Bäume erweitert.
Ausgeführte Tätigkeiten
- Konzepterarbeitung für die Umsetzung
- Koordination zwischen Ämtern, kantonalen Fachstellen, der Wildhut, karch sowie Geldgebern (u.a. BKW-Ökofonds)
- Begleitung der Umsetzung
- Massnahmenvorschläge für die Pflege
Freigelegte Wasserfläche mit Totholzstrukturen.
Grosse Asthaufen dienen künftig Kleinsäugern wie dem Mauswiesel als Unterschlupf
Die vorhandenen Steine werden zu Steinhaufen geschichtet und sind bereit für die Ringelnatter.
Im Frühling bietet das aufgewertete Feuchtbiotop den ersten Grasfröschen Laichplätze an.
Seichte Tümpel ohne Fischzugang bieten Laichplätze für spezialisierte Amphibienarten.
Pilze, Käfer, Wildbienen und Höhlenbrüter finden Lebensräume in stehendem Totholz.
Umgekippte Wurzelstöcke wurden abgestützt, so dass diese als Rückzugsorte genutzt werden können.
Grosse Asthaufen bleiben durch ihre Anlage an hoch abgesägten Stöcken während längerer Zeit erhalten.
Blick von angrenzender Wiese ins Feuchtbiotop
Kontakt
MSc Umweltnaturwissenschaften ETH
Hauptdienstleistungen im Projekt
Weitere Dienstleistungen im Projekt
Eckdaten zum Projekt
Auftraggeber: Forst Frutigland
Referenzperson: Martin Schenk
Bearbeitungszeitraum: 2021-2022